• Astrofotografie hatte ich auch mal ... naja, versucht. Aber leider nie mit einem gescheiten Teleskop und/oder Kamera. Für mich musste damals eine Spiegereflex von Cannon herhalten. Dafür dann eines der großen Teleobjektive und noch einen 2x Expander. Mein Vater hatte sich in den 80ern ein Stativ für seine VHS Kamera gekauft, das ist ein schönes stabiles Teil ... es musste ja auch Kameras aushalten, aus der Zeit, wo man sie noch auf der Schulter aufsetzen musste. Das hatte ich immer benutzt ... und benutze es auch noch, wenns nötig ist.

    Irgendwann kam ich mal auf die Idee mir eine Collage zu basteln. Also was man aus unserem Sonnensystem so sieht. Damals gab es das große "aha-Erlebnis", als ich feststellte, dass die Sonne und der Mond bei gleicher Brennweite gleich groß im Durchmesser erscheinen (von der Erde aus). Deswegen ja auch die Sonnenfinsternisse ... mit oder ohne Corona ... vorher nie Gedanken drum gemacht. :)

    Mein tiefstes Bild was ich schoss, war dann der Saturn. Aber das war eine Arbeit, da man für solche Entfernungen ja eine Nachführung braucht. Das Objekt (Saturn) huscht wegen der Erdrehung so schnell aus dem Sucher der Kamera, dass man kaum Zeit hat die Schärfe einzustellen.

    Jedenfalls entstand dann das hier:

    Die Entfernungen, welche ich da eingetragen habe passen nicht alle. Weiß nicht mehr, was ich damals zur Ermittlung genommen hatte. Jedenfalls war ich dann etwas stolz auf mich, als ich ein Bild vom Saturn hatte ... auch wenn er winzig ist in der Collage.

    Die Venus als Kugel habe ich auch nie bekommen ... aber das ist ein anderes Problem ;)!

  • Hey, Markus!
    Das ist eine richtig schöne Komposition und in etwa "so wenig" sieht man eigentlich auch von Venus, Jupiter und Saturn durchs größere "Rohr".
    Hast Du einen Gelbfilter vorgeschaltet oder gar was ausgebuffteres um die Strukturen der Sonnenscheibe zu verdeutlichen?
    Denn die Sonnenscheibe ist eigentlich "weiß", da unsere Augen das eben als "weiß" sehen. 8)

    Der Dobson (⌀200mm, f=2000 glaube ich) ist natürlich konstruktiv nur was für "optische" Beobachtungen - eigentlich ist es aber ein kompletter Reflektor mit Hauptspiegel und Fangspiegel+Okular. Da könnte man natürlich eine ganz leichte Kamera ranbauen. Da ein Dobson aber nur manuell nachgeführt wird (man sieht ja selbst, wenn das Objekt der Begierde an den Bildrand gelangt), ist er schlecht für Fotografie geeignet.

    Ja, Maam, dann hol den mal wieder raus, die Nächte werden auch langsam wieder wärmer! :)

    Am Refraktor (⌀104mm, f=1000 glaube ich) habe ich mal (wenig) mit Fotografie experimentiert.
    Als "Augenfutter" Bilder vom Venustransit am 8.6.2004:
    09:27 Uhr:
    germanssky.wyvi.de/index.php?attachment/819/

    ...man sieht "schön" den Farbfehler der "Fraunhofer Achromaten"...und dem ganzen Gewurstel hintendran natürlich.

    13:09Uhr reingezoomt:

    13:11Uhr am Rand der Sonnenscheibe:

    Und zuletzt den Aufbau hinten im Garten:

    Die popeligen Montierung ist für den Eumel von Stativ eigentlich zu klein und paßt nicht so richtig drauf.
    Trotzdem hat es so halbwegs geklappt.
    Auf dem "Brettchen" sieht man Komponenten der "Nachführung".

    Beeindruckend war, wie "winzig" die Venus vor der Sonnenscheibe erscheint.
    ...noch winziger war das "Pünktchen" des Merkur, was ich auch mal beim Transit beobachtet habe.

    ...was bei Beiträgen zu "Sonnenaufnahmen" nie fehlen darf:
    Bei "direkter" Beobachtung prinzipiell mit Sonnenschutzfilter arbeiten!
    Das ist diese Kappe mit silbriger Folie vorne am Teleskop da oben. Das sieht zwar aus, wie so eine Wärmeschutzfolie, ist aber viel "dichter".

  • Venus und Merkurtransit ist ja auch was schön spezielles. Hatte ich damals nicht versucht, weiß auch nicht, wann da was statt fand zu der Zeit. Aber ja, die Venus ist winzig gegenüber der Sonne, das kann man sich in den Dimensionen einfach nicht mehr vorstellen. Und die Erde ist eigentlich genauso groß wie die Venus.


    Das ist meine Spiegelreflex mit maximaler Aufrüstung auf ca. 1280mm Brennweite:

    Am Body der 2fach Expander und dann das 100-400mm Zoom. Mit dem Sensorspezifischen Cropfaktor sind das dann rechnerisch die 1280mm Brennweite. Sonne und Mond gehen dann bei maximaler Brennweite nicht mehr aufs Bild, da muss der 2fach Expander demontiert werden. Das Gemalte auf dem Tisch war meine Tochter! Nicht ich.

    In der Collage sind die Planeten doppelt drauf, das jeweils größere Bild ist dann mit 2fach Expander nochmal gemacht worden. Deswegen doppelt so groß ... wenn auch noch winzig trotzdem.

    Die Sonne habe ich mit ... hmm ... einer oder 2 Schweißergläsern vor dem Objektiv gemacht. Aber immer nur kurz drauf gehalten. Ging recht flott. Das Ergebnis war dann grün, aber trotzdem mit Sonnenflecken. Die Bildfarbe habe ich dann mit einem Malprogramm von grün in gelb getauscht. Einfach, weil es schöner ausschaut als weiß. Weil ... wer malt schon eine weiße Sonne ^^?

    Und naja ... da Venus (und Merkur) ja einer der inneren Planeten ist, sieht man sie ja nie als komplette Scheibe, sondern nur hals oder Sichelförmig von der Erde aus. Musste ich aber auch erst "lernen". :)

  • ...ein "EF 100-400mm f/4,5-5,6 L IS USM"...da liegen aber "paar Øre" auf dem Tisch, deucht mir! ^^
    Schönes Gerät und das ist natürlich auch für Astrofotografie geeignet!
    Sonne und Mond über-formatfüllen ist schon klasse. Optisch kann ich am Teleskop ja die Vergrößerung über die Okularbrennweite definieren - das macht bei der Kamera dann der Sensor.

    Ein Grünfilter ist durchaus auch in der Beobachtung mit dem Teleskop im Einsatz, nennt sich "Mondfilter" und soll die Kontraste erhöhen.
    Mit dem Auge betrachtet ist die echte Farbe ja oft nicht so wichtig, man treibt ja kein Spektralanalyse.

    Zum verschönerten Tisch: in ein paar Jahren wirst Du vielleicht über dieses "Dokument" von Kinderhand nicht mehr schimpfen, sondern froh sein... :)

  • Das stimmt. Billig ist was anderes. Glaube das lag bei 1.500€ damals. Der Nachteil bei dem Ding ist, dass es ausfährt wie ein Teleskop und durch die innere Volumenvergrößerung dadurch wie eine Luftpumpe wirkt. Wenn die Dichtung im Eimer ist, kannste damit dann Staub ins Innere saugen, der sich dann auf die Optik im Inneren setzt und du den nicht mehr weg bekommst.


    So ... wer will, hier noch ein 360° Bild in der Nacht mit F2.0 und 24mm Festbrennweite aufgenommen.

    -Vogelsberg- Hoherodskopf Milchstraße 360 Panorama | 360Cities
    360° panorama photo from Germany by Markus Freitag.
    www.360cities.net

    Im Bild am besten einen Rechtsklick rein, dann auf Vollbild umstellen. Mit Maus drin umhersehen und mit dem Mausrad scrollen.
    Wer heute Abend nichts mehr zu tun hat, kann hier mal Sterne zählen! Andromedagalaxie ist zu finden und auch darunter der Dreiecksnebel (Galaxie). Der Große Wagen ... naja, der verschwindet in dem Sternenmeer.

    Eckdaten:
    0.6 Gigapixel (35.592x17.796 Pixel)
    126 Einzelbilder als Belichtungsreihe
    zwei Wochen Bearbeitung (stitchen/Kontrast usw.)
    Bildgröße mit Ebenen >4GB
    Bildgröße als tiff >1GB

  • Für Fotografie hat es bei mir noch nicht gereicht... ich hab nur geguckt. Vor etlichen Jahren einen 10er Dobson hingestellt und ein paar Nächte im Einsatz gehabt, aber momentan steht er nur - aber dekorativ - in der Hütte rum. Mir fehlt echt die Zeit, und es ist auch ein Akt, das Ding jedes Mal aus der Bude auf die Karre zu buckeln und ein Stück raus zu fahren. Bei uns im Garten ist es einfach zu hell... und die Bälger zeigen halt kein Interesse ^^

    Wir waren vor ein paar Jahren auf La Palma und sind da abends mal auf einen Hügel zu einem Astro-Aussichtspunkt gefahren (ein Jahr später brach ein paar hundert Meter weiter der Vulkan aus... ^^), und dort hat meine kleine Tochter wahrscheinlich zum ersten Mal den Sternenhimmel gesehen, also so richtig... Da war die Begeisterung schon ziemlich groß, aber leider nur kurz.

    Handy im Nachtmodus aufs Autodach gelegt... ^^

    Da würde ich gerne mal mit dem Dobby hin... oder besser noch, auf den Roque de los Muchachos (oben, im Hintergrund), das ist DAS Eldorado für Sterngucker...

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